Periderm und Lentizelle des Apfelbaumes (Malus sylvestris)
Übungsvorbereitung
Stelle von einem 1 bis 2-jährigen Trieb einen Querschnitt durch eine Korkwarze her.
Aufgaben
Allgemeines
Um das Mark im Zentrum befinden sich die Elemente des Holzes (Xylem), das in 1 oder bereits 2 Jahresringen vorliegt. Außerhalb des Kambiums beginnt der Bastteil, das Phloem. Anschließend an die Kollenchymschicht der Rinde liegt das Korkkambium (Phellogen), das ein sekundäres Abschlussgewebe, das Periderm, bildet. Die gebildeten Korkzellen (wasser- und gasundurchlässig) liegen in regelmäßigen Reihen. Darüber liegt die Epidermis. Im Bereich einer Lentizelle, deren Aufgabe es ist, den Gasaustausch für tieferliegende Gewebe zu ermöglich, finden wir locker angeordnete Füllzellen. Kollenchymzellen fehlen im Bereich der Lentizellen. Korkwarzen entstehen immer unterhalb von Spaltöffnungen.
Lentizelle
Da mit Beginn der Ausbildung eines Periderms (sekundäres Abschlussgewebe) der Gas- und Wasserdampfaustausch über die neu entstehende Korkhaut nicht mehr möglich ist, müssen besondere Lufteintrittsstellen (Lentizellen) angelegt werden. Äußeres Kennzeichen sind helle und erhabene Korkwarzen am Spross. Lockere Füllzellen werden vom Phellogen (Korkkabium) gebildet. Deutlich ist am Bild die Unterbrechung der kollenchymatischen Zellschicht im Bereich der Lentizelle zu sehen! Innerhalb des Kollenchymringes findet sich im Querschnitt durch einen 1-jährigen Zweig des Apfelbaumes die primäre Rinde mit locker angeordneten Parenchym- und dicht liegenden Sklerenchymzellen. Es folgen der Bast, das Kambium und der Holzteil mit seinen zahlreichen weiten Gefäßen und Holzstrahlen (zerstreutporiges Holz).
Korkhaut, Korkkambium undKollenchym
Unmittelbar außerhalb der chloroplastenführenden Kollenchymzellschicht ist das Korkkambium angelegt, das durch seine Zellteilungen mit der Bildung des Periderms (sekundäres Abschlussgewebe) beginnt. Auch dieses Kambium besteht aus reihig angeordneten, im Querschnitt etwa rechteckigen Zellen. Die Korkhaut besteht bereits aus mehreren Zellschichten. Suberineinlagerungen machen die äußeren Zellen gas- und wasserdampfundurchlässig; es müssen daher im Periderm Lentizellen (Lufteintrittsstellen) angelegt werden.
Kambium
Zwischen Bast (links) und Holz erkennen wir das aus mehreren Schichten bestehende Kambium. Die Zellen sind in Reihen angeordnet und im Querschnitt mehr oder weniger rechteckig. Holzstrahlen gehen direkt in Baststrahlen über.
Holz, Markscheide und Mark
Das Holz des Apfelbaumes ist ein Beispiel für ein zerstreutporiges Holz – die weiten Gefäße sind gleichmäßig über den gesamten Jahresring verteilt. Auffallend sind die zahlreichen radiär nach außen ziehenden Markstrahlen. Das Zentrum des Zweiges ist von großlumigen und dünnwandigen stärkekörnerführenden Markparenchymzellen gefüllt. Die Markscheide grenzt das Zentrum nach außen hin ab.
Markzellen mit Stärkekörnern
Die großen Markzellen enthalten zahlreiche Stärkekörner. Über das lebende parenchymatische Strahlgewebe des Holzes stehen die Zellen mit den äußeren Bereichen des Zweiges in Verbindung.
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