Plasmaströmung in den Haarzellen der Kürbispflanze (Cucurbita sp.)

 

Übungsvorbereitung

Von jungen Sprossen einer Kürbispflanze werden mit Hilfe einer Rasierklinge Haare an der Basis abgetrennt. Bette die Haare auf einem Objektträger in Wasser ein und bedecke mit einem Deckglas.

 

Aufgaben

  • Zeichne 1 Haar bei kleiner Vergrößerung
  • Zeichne eine Haarzelle bei stärkerer Vergrößerung und untersuche die Plasmaströmung in verschiedenen Zellbereichen

Allgemeines

Kürbispflanzen (Cucurbita-Arten) besitzen mehrzellige Haare, deren Haarbasis meist aus mehreren Zellen besteht; ihre Spitzen bestehen aus einer Zellreihe. Das Plasma der Zellen findet sich nicht nur entlang der Zellwände, sondern zieht auch in Strängen durch die Vakuole hindurch. Mit Hilfe der Plasmastränge ist der große Zellkern in der Plasmatasche befestigt. Kernkörperchen können beobachtet werden. 

 

Die langsame Bewegung des Plasmas kann an kleinen mittransportierten Organellen, wie Plastiden, erkannt werden. Bemerkenswert ist, dass selbst in benachbarten Abschnitten des Plasmas die Strömungsrichtung verschieden sein kann.

 

 

Gruppe mehrzelliger Haare 

 

Auf einer Gruppe von Basalzellen sitzen die wenige Millimeter langen, dicht stehenden Haare der Kürbispflanzen; sie laufen in einer Zellreihe zu einer Spitze aus. Schon bei kleiner Vergrößerung erkennen wir die Zellkerne in den Plasmataschen und die zugehörigen Plasmafäden. Die beiden dunklen Ringe im Präparat sind eingeschlossene Luftblasen.


 

Einzelhaar

 

Aus einer Gruppe von isodiametrischen Basalzellen entspringt das einzellreihige Haar der Kürbispflanzen; die Zellen sind langgestreckt und verschmälern sich zur Haarspitze hin. Beachte die in der Mitte der Vakuole durch Plasmafäden verankerte Kerntasche!


 

Einzelzelle eines Haares mit Plasma

 

Bei stärkerer Vergrößerung einer Haarzelle erkennen wir deutlich die mit Plasmafäden im Zellzentrum aufgehängte Kerntasche! Das Plasma durchzieht als Fäden die Vakuole, es lagert sich aber auch an die Zellwand an. Plastiden markieren seine Verteilung. Bei geduldiger Beobachtung erkennen wir die Plasmaströmung anhand der sich langsam bewegenden Plastiden.


 

Einzelzelle mit Plasma

 

Deutlich sichtbar sind die mit Plasmafäden aufgehängte Kerntasche und eine große Anzahl von Plastiden! Die abgebildete Zelle steht sowohl mit den Basalzellen des Haares als auch mit der nächst folgenden Haarzelle über Tüpfel in Verbindung. Beachte die in der nächsten Zelle an der gemeinsamen Wand beginnenden Plasmafäden!


 

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